Layout-Software
Mathematik in digitaler Form zu präsentieren ist relativ einfach. Dafür gibt es ausgereifte Systeme, wie z.B. die Seitenbeschreibungssprache \(LaTeX\). Anders sieht es aber aus, wenn ich Mathematik ins Web stellen will. Hier geht es um die Vermengung mehrere Darstellungsprinzipien. Die Hauptakteure HTML und CSS kümmern sich um die Erfordernisse der mathematischen Notation wenig. Wie können wir also Fließtext und abgesetzte Formeln in das Webdokument einbinden, ohne das Layout zu zerstören?
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- Geschrieben von Kory
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- Kategorie: Layout-Software
Moderne Editoren für Web-Dokumente, insbesondere Online-Editoren, also auf Webseiten zur Verfügung stehende Editoren, ermöglichen Webseiten zu erstellen, die neben dem HTML-Code mit modernsten Sprachen und Technologien bestückt sind. Besondere Anforderungen werden gestellt, wenn es darum geht Mathematik auf die Webseite zu bringen. Software, die nur Mathematik darstellen soll, ohne eine Berechnung durchführen zu müssen, hat im Wesentlichen nur zwei Probleme zu lösen:
- Wie gebe ich die mathematische Idee (die Formel, das Symbol, die Struktur, etc.) ein? → Inputverarbeitung
- Wie kann diese Idee codiert werden, damit sie von allen modernen Browsern richtig dargestellt wird? → Outputverarbeitung
Schon bei der Einbettung einzelner mathematischer Symbole treten diese Probleme auf. Viele der erforderlichen Symbole haben einen HTML-Code (die so genannte HTML-Entität) und können zumindest mit allen modernen Browsern richtig angezeigt werden. Mathematische Symbole hingegen, denen seitens des "Internet-Konsortiums" (W3C) noch kein HTML-Code zugewiesen worden ist, müssen mühsam über die entsprechende Unicode-Nummer (den so genannten Codepunkt), in die laufende Textzeile eingesetzt werden. Außerdem werden diese Zeichen nur richtig angezeigt, falls auf dem Rechner des Betrachters zweierlei passiert ist:
- entsprechende Schriftarten müssen installiert sein und
- entsprechende systemspezifische Parameter für die Anzeige dieses erweiterten Zeichenvorrats müssen eingestellt sein.
Auf Windows-Rechner erfolgt der zweite Schritt in der Registrierungsdatenbank. Dies ist zwar alles leicht zu bewerkstelligen, nur leider nicht auf dem Rechner eines Internetbesuchers. Folglich bekommt dieser nur ein nichtssagendes Ersatzzeichen zu sehen.
Noch problematischer wird es, wenn ich gemäß der mathematischen Konvention zweidimensional layouten muss:
\[\operatorname{\mit P\rm-lim}\frac{1}{n}\sum_{i=1}^{n}(X_i-E(X_i)) = 0 \qquad \mbox{(stochastische Konvergenz gegen 0)}\]
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Gerade für die Mathematik benötigt man Symbole, die bei der normalen Textverarbeitung nicht gebraucht werden und daher weder auf einer Tastatur, noch in jeder Schriftart zu finden sind. Die Ein- und Ausgabe von mathematischen Formeln stellt daher eine besondere Anforderung an alle Beteiligten dar. Hier ein paar Tools, die diesen Problemkreis angehen.
fMath ist eine Flash und Javascript Library für Mathematik auf Webseiten. Zwar ist die LaTeX-Integration noch in den Anfängen, das wechselseitige Editieren im MathML- und im WYSIWYG-Modus funktioniert jedoch recht gut. Mit diesem Tool werden nur Bilder in die Webseite eingebunden. Dies geschieht im Hintergrund und beeinflusst ein flottes Editieren nicht. Das Einbinden von Bildern ist heutzutage sicherlich nicht state-of-the-art. Da aber immer noch viele, selbst modernste Web-Browser nur einen kleinen Umfang von MathML beherrschen, werden wir auf diese Art von Lösungen vorerst nicht verzichten können.